In der warmen Jahreszeit gehören Bremsen, Fliegen und Zecken leider oftmals zu den lästigen Begleitern im Pferdealltag. Doch was hilft wirklich auf dem Reitplatz oder beim Ausritt durch Wald und Wiesen gegen die nervigen Insekten?
Möglichkeiten Pferde vor Insekten zu schützen:
- Ätherische Öle wie Lavender
- Einreiben des Pferdes mit Knoblauch
- Obstessig vertreibt Insekten
- Fliegenschutzdecke
- Zebratsreifen auf das Pferd zeichnen
Fliegenspray für Pferde
Ein Fliegenspray gehört in den Spind eines jeden Reiters, um das Pferd in der warmen Jahreszeit vor lästigen Insekten wie Fliegen, Bremsen und Mücken zu schützen. Im Sortiment spezialisierter Pferdebedarfshändler findet man heutzutage eine große Auswahl Sorten.
Üblicherweise werden Fliegensprays für Pferde auf Basis von Insektiziden oder Repellentien hergestellt. Insektizide enthalten für Insekten giftige Wirkstoffe, deren Zweck es ist, angreifende Insekten abzutöten. Der Angriff auf das Pferd kann dabei aber zunächst nicht abgewehrt werden. Repellentien enthalten hingegen abwehrende Wirkstoffe, deren Zweck es ist, die Orientierung und Kommunikation von Insekten zu stören, sodass sich diese dem Pferd nicht nähern.
Auf diese Weise kann dafür gesorgt werden, dass Pferde erst gar nicht gebissen oder gestochen werden. Die Inhaltsstoffe von Fliegensprays für Pferde sind für das Tier nicht schädlich und werden in der Regel einfach über den Stoffwechsel abgebaut.
Fliegenspray bei Pferden richtig auftragen
Beim richtigen Auftragen von Fliegenspray bei Pferden, gilt es folgende Punkte zu beachten: Die Anwendung sollte aus kurzer Distanz und an einem gut belüfteten Ort erfolgen. Grundsätzlich sollte das gesamte Pferd eingesprüht werden und das Mittel gleichmäßig auf dem Pferdefell verteilt werden.
Schleimhäute und Augen dürfen dabei aber nicht mit dem Spray in Berührung kommen. Bei Pferden, die das Sprühgeräusch scheuen, kann als Alternative auf Mittel in Gel-Form zurückgegriffen werden, die sich am besten mit einem Schwamm gleichmäßig verteilen lassen. Damit sich das Mittel optimal im Fell absetzt und in die Haut einziehen kann, empfiehlt sich das Auftragen entgegen der Wuchsrichtung des Felles.
Schutz gegen Zecken bei Pferden
Klassische Fliegensprays wehren zwar einen Großteil von lästigen Insekten ab, bieten aber leider keinen Schutz vor Zecken. Die blutsaugenden Lauerjäger können im schlimmsten Fall ernsthafte Krankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen.
Neben einer möglichen Borreliose-Impfung stellt der beste Schutz gegen Zecken die Vermeidung von Zeckenstichen dar. Beispielsweise kann eine fütterungsbedingte Zeckenabwehr durch Unterstützung des Hautstoffwechsels erfolgen. Dabei wird der Hautgeruch des Pferdes verändert, sodass es für Zecken zu einem uninteressanten Ziel wird.
Zeckenbissen vorbeugen
Um gefährlichen Zeckenbissen oder Flohbissen vorzubeugen, sollte das Pferd nach jedem Ausritt im Freien gründlich nach den tückischen Blutsaugern abgesucht werden. Bei Weidehaltung auf der Koppel ist das Pferd jeden Tag zu inspizieren. Dabei sollten vor allem enge Körperfalten, der Leistenbereich und der Kopf besonders aufmerksam untersucht werden.
Denn an diesen Stellen nisten sich Zecken bevorzugt ein. Je schneller die Zecken am Pferd entdeckt werden können, desto geringer fällt das Risiko für die Gesundheit der Reittiere aus. Schließlich benötigen die Krankheitserreger in der Regel mehrere Stunden, bevor sie vollständig ins Blut des Pferdes gelangen.
Zecken entfernen
Haben sich die Zecken bereits in der Haut des Pferdes verankert und zugestochen, dann sollte am besten eine spezielle Zeckenpinzette verwendet werden, um die Schädlinge schonend zu entfernen. Da Zecken auch ohne Sauerstoff mehrere Wochen überleben können, wird vom Einsatz von Öl oder Klebstoffen abgeraten.
Eine schnelle und ruckartige Entfernung der Zecke ist zudem sinnvoller, da ansonsten die bedrohten Schädlinge im Todeskampf ihre Krankheitserreger ins Blut des Pferdes absondern. Die Pinzette muss zwischen Kopf und Körper der Zecke angesetzt werden. Anschließend ist eine leichte Drehbewegung beim Herausziehen am effektivsten, um die Zecke aus der Haut des Pferdes zu lösen.
Wichtig ist es, dass der Körper der Zecke beim Herausziehen nicht zerquetscht wird. Es ist daher mit größter Vorsicht und Präzession vorzugehen. Sollte der Kopf der Zecke trotzdem im Körper des Pferdes stecken bleiben, muss die betroffene Stelle sofort desinfiziert und anschließend weiter beobachtet werden. Bei auftretenden Schwellungen oder Entzündungen können spezielle Salben Abhilfe schaffen, es ist aber auch auf jeden Fall der zuständige Tierarzt zu informieren.