Alle Eltern kennen den Moment, wenn ihr Kind plötzlich und ohne ersichtlichen Grund anfängt zu schreien. Damit drücken die kleinen Kinder Gefühle von Überforderung oder andere Bedürfnisse aus. In diesen Situationen ist es wichtig, dass die Eltern einen kühlen Kopf bewahren und für ihren Nachwuchs einen sicheren Hafen der Ruhe darstellen.
Warum schreien Kinder?
Ältere Kinder durchleben die sogenannte Trotzphase. Bis zum Alter von sechs Jahren durchlaufen sie in rasanten Schritten ihre emotionale Entwicklung. Wenn diese Kinder schreien, sind sie oft noch nicht stabil und sicher im Umgang mit ihren Gefühlen. Sie brauchen in dieser Zeit Zuwendung und Verständnis von ihren Eltern. Die Eltern dienen kleinen und größeren Kindern als sicherer Hafen und beeinflussen ihre emotionale Entwicklung. Wenn sie in diesen Zeiten mit Ruhe und Empathie reagieren, können spätere Entwicklungsphasen oft leichter zusammen durchlaufen werden.
Die Bedürfnisse von Babys und Kleinkindern erkennen
Kleine Kinder schreien nur, um ihre Bedürfnisse auszudrücken. Es ist ein Irrglaube, dass Babys Eltern mit ihrem Weinen manipulieren wollen. Deshalb sollten die Eltern am besten sofort auf die Hilferufe ihres Kindes reagieren. Wird das kleine Kind ignoriert, kann dies schnell zu einem Verlust des Vertrauens führen. Dabei sollten die Eltern mit Ruhe und Zuwendung reagieren. Wenn ein Kind angeschrien wird, erschreckt es sich und wird still. Damit verbindet es aber auch das Gefühl von Angst mit seinen Eltern.
Um das kleine Kind zu beruhigen sind meist ein sanfter Körperkontakt oder surrende und monotone Töne hilfreich. Eltern können das Kind aus der stressigen Situation entfernen und einen kleine Spazierfahrt mit ihm unternehmen. Meist schreien Babys, wenn sie überlastet sind. Um das zu vermeiden, sollten Eltern auf feste Strukturen und Rituale im Alltag achten. Kinder die in dieser Zeit von ihren Eltern beruhigt werden, schreien in Zukunft weniger und bauen ein festes Vertrauensverhältnis auf.
Den richtigen Umgang mit dem Kind finden
Auch etwas ältere Kinder schreien oder weinen noch, wenn sie überlastet sind. Das drückt sich vor allem in der sogenannten Trotzphase aus. Die Kinder lernen in dieser Zeit wichtige Bewältigungskompetenzen. Werden sie von ihren Emotionen überrollt folgt oft eine Wut-Phase. In dieser Zeit ist es wichtig, dass Eltern nicht mit Strenge und Vorwürfen reagieren. Die Kinder sind in einem emotionalen Ausnahmezustand und nicht in der Lage erzieherische Maßnahmen aufzunehmen.
Eltern bleibt meist nur die Möglichkeit ruhig zu bleiben, bis der Wutanfall abklingt. Dann können sie mit ihren Kindern über ihre Gefühle reden und ihnen Verständnis entgegenbringen. Eltern stellen für die Kinder ein Vorbild dar und zeigen ihnen, wie man mit seinen Emotionen umgehen kann. Die Kinder sollten ernst genommen werden, damit sie in späteren Zeiten wichtige Bewältigungskompetenzen aufgebaut haben.
Tipps und Hilfe suchen
Für viele Eltern sind schreiende Kinder eine große Belastung. Die Gefühle von Hilflosigkeit und Stress können dazu führen, dass auch Eltern überfordert mit der Situation sind. Für einen besseren Umgang mit den Kindern ist es wichtig sich darauf vorzubereiten. In einem Eltern-Magazin oder anderen Quellen können viele hilfreiche Ratschläge für den Umgang mit schreienden Kindern gefunden werden. Mit ihrem Verhalten legen die Eltern wichtige Grundsteine für die spätere Entwicklung ihres Kindes.