Gesichtsrötungen können unterschiedliche Ursachen haben. Jeder kennt das Gefühl, wenn sich das Gesicht aus Scham schlagartig rot färbt. Der Betroffene fühlt sich in diesem Moment zwar sichtlich unwohl, die Verfärbung vergeht jedoch schon nach wenigen Minuten.
Anders sieht es bei Hauterkrankungen aus, bei denen die Rotfärbung von Dauerhaftigkeit ist. Zu diesen Hauterkrankungen zählt auch die Couperorse. Bei der Couperose spricht man von einem Frühstadium der Rosacea.
Was ist Couperose?
Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto wahrscheinlicher bilden sich zusätzlich Eiterpusteln und kleine Knötchen in der Haut. In diesem Stadium handelt es sich dann meist um eine ausgeprägte Rosacea. In diesem weiteren Verlauf können such die Augen von der Krankheit betroffen werden. Rötungen und Lidentzündungen typische Symptome einer sogenannten „Augen-Rosacea“.
Bei der Couperose handelt es sich um eine chronisch verlaufende Hauterkrankung die unbedingt behandelt werden muss. Bei einem Verdacht auf Couperose sollte auf jeden Fall ein Hautarzt (Dermatologe) aufgesucht werden, um die Diagnose zu sichern und Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen auszuschließen. Auffällig ist auch, dass es im Verlauf der Krankheit immer wieder zu Schüben kommen kann. Vor allem extreme Temperaturschwankungen, bestimmte Speisen oder UV-Strahlen können das Hautbild schlagartig verschlechtern.
Ursachen der Couperose
Die genauen Ursachen für die Erkrankung an Couperose sind bis heute noch nicht eindeutig geklärt. Es stehen jedoch mehrere Aspekte in Verdacht, als Auslöser einer Couperose in Frage zu kommen. Außerdem gibt es eine genetische Auffälligkeit bei den Betroffenen. So erkranken hellhäutige Nordeuropäer deutlich öfter an dieser Hautkrankheit, als südländische Typen.
Als mögliche Auslöser für die Couperose kommen in Betracht:
- Haarbalgmilbe
- Heliobacter pylori
- Geschwächtes Immunsystem
- Ungleichgewicht in der Darmflora
- Hormonelles Ungleichgewicht
- Dauerhafter Stress
- Aktivität spezifischer Enzyme
- Umweltbelastung
Auffällig ist auch, dass einige Fakoren das „Aufblühen“ des Gesichtes noch verstärken. Dazu zählt Stress, Sonne, Kälte und auch der Verzehr von Alkohol kann die Erscheinung des Hautbildes verschlechtern.
Behandlung der Couperose: Was kann man tun?
Im Alltag möglichen Auslösern aus dem Weg gehen
Patienten können einiges dafür tun, um einer Besserung der Couperose beizutragen. Dazu sollten Betroffene über einen längeren Zeitraum genau beobachten, bei welchen Einflüssen sich ein Schub bildet. Dazu kann man Tagebuch führen und bestimmte Lebensmittel eintragen, die einen Schub auslösen und auch sonstige äußere Einflüsse notieren, die als Auslöser in Frage kommen. Es wird sich mit Sicherheit ein Muster bilden, der Aufschluss über die möglichen Auslöser gibt. Mit Hilfe dieser Aufzeichnungen kann man seinen Lebensstil, Essgewohnheiten und Alltagsgestaltung so anpassen, dass man die Auslöser möglichst meidet.
Couperose mit Hautcreme behandeln
Eine beliebte Behandlungsform der Couperose ist die Behandlung mit Couperose Cremes. Dabei unterscheidet man zwei Arten. Viele Cremes wirken gezielt gegen Bakterien und Parasiten und töten diese gezielt ab mit Hilfe von Medikamenten. So werden beispielsweise die Milben, wie die Haarbalgmilbe behandelt. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Cremes die die natürliche Regulation der Haut verbessern und so zur Stärkung der Haut beträgt, damit Milben und Bakterien sich gar nicht erst vermehren können. Diese Cremes fungieren meist auf einer Basis aus Zink und Schwefel und haben keine Nebenwirkungen.
Stress reduzieren
Stress ist mittlerweile Ursache für eine Vielzahl an Erkrankungen. Auch bei Hautkrankheiten wie der Couperose spielt er eine Rolle. Bei dauerhaften Stressbelastungen verschlechtert sich das Hautbild der Betroffenen maßgeblich. Um Stress möglichst zu vermeiden können Yoga, Meditationsübungen und Autogenes Training helfen. Man sollte eine oder mehrere dieser Entspannungsübungen in den Alltag mit einbauen, um dauerhaft mit Stress besser umgehen zu können.
Heilpflanzen
Heilpflanzen können bei der Behandlung von Couperose sehr hilfreich sein. In Form von Tee kann das Stiefmütterchen für eine verbesserte Hautstruktur sorgen. Dazu nimmt man zwei Teelöffel getrocknete Stiefmütterchen und überbrüht diese mit ca. 200 ml heißem Wasser und lässt den Tee für ca. 5 Minuten ziehen. Für die gewünschte Wirkung sollten davon am Tag drei Tassen getrunken werden. Auch Brennnesseltee und Echinacea-Extrakt tragen zu einem gesünderen Hautbild und dem Schutz der Haut bei.
Öle
Zur Stärkung der eigenen Hautstruktur sowie zur Linderung des Juckreizes und der Entzündungen brauchen Patienten ausreichend Omega-3 Fettsäuren. Diese werden am besten über natürliche Öle zugeführt. Dabei ist eine Anwendung innerlich und äußerlich hilfreich. Besonders reich an Omega-3 Fettsäuren ist das Leinöl. Aber auch Nachtkerzenöl, Hanföl und Kürbiskernöl sind gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren und eignen sich sehr gut zur Behandlung von Couperose.
Hautpflege bei Couperose
Die Hautpflege ist bei Hauterkrankungen wie der Couperose besonders wichtig. Da die Haut latent entzündet ist sollte man auf parfümierte Cremes und Hautpflegeprodukte strikt verzichten. Man sollte auf pH-neutrale und seifenfreie Produkte zurückgreifen. Die Haut nach dem Waschen besser abtupfen und nicht reiben. Bei der Tagespflege immer auf einen hohen Lichtschutzfaktor achten.
Kosmetika wie Make-up, Lidschatten und Puder sollten immer gründlich abgewaschen werden. Noch besser, man verzichtet gänzlich auf dekorative Kosmetik. Auf jeden Fall auf wasserfeste Produkte verzichten. Masken mit Heilerde wirken beruhigend und sollten ein bis zweimal pro Woche angewendet werden. Heilerde lässt sich im Übrigen auch mit Wasser vermengt trinken und trägt auch in dieser Form zu einem bessern Hautbild bei.